Melaleuca ericifolia Smith
Wenn Lavendel und Cajeput gemeinsamen Nachwuchs bekommen würden, müsste er (sie?!) Rosalina heißen. Das Aussehen würde Tante- Teebaum ähneln, beide sind in Australien heimisch. Das noch eher selten erhältliche ätherische Öl dieser Teebaum-Art enthält über 40 % Linalool (mehr als das blaue Wunder aus der Provence!). Es kombiniert somit die Wohlfühl-Eigenschaften von Lavendel mit den Anti-Erkältungs-Tugenden vom Teebaum.
Pflanzenfamilie: Myrtaceae, Myrtengewächse
Pflanzenteil(e): Blätter/Zweige
Haupt-Inhaltsstoff(e): 35 bis 55 % Linalool, jeweils circa 15 % d-Limonen und 1,8-Cineol (Eucalyptol), jeweils bis zu 4 % gamma-Terpinen, Terpineol-4 und alpha-Terpineol
Haupt-Wirkungen körperlich: sanft antiseptisch, sanft sekretolytisch (schleimlösend)
Haupt-Wirkungen seelisch: stimmungsaufhellend
Besonders effektive Anwendung: Brust-Einreibungen, Inhalation, Duftlampe
Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: circa zwei Jahre
Preisniveau: mittel
Rosalina-Öl überrascht durch ein ungewöhnliches Aroma: frisch, minimal rosig, etwas cineolisch, mit kiefernartigen Kopfnoten sowie weich und minimal an Koriandersamen erinnernd. Rosalina ist ein relativer Neuling in der Aromatherapie (es ist gemäß des sehr empfehlenswerten us-amerikanischen Anbieters Eden Botanicals seit 1998 erhältlich). Dieser Naturduft gilt als eine weicher duftende und unempfindlichere Alternative zu Teebaumöl, abhängig vom Linalool-Gehalt (Linalool kann bei unsachgemäßer Lagerung auch relativ schnell oxidieren).
Melaleuca ericifolia wächst überwiegend in australischen Küstenregionen, wo sie salzige Bedingungen, feuchte Böden und Schatten verträgt. Sie ist eine von den circa 300 bekannten Melaleuca-Arten, zu denen auch Niaouli und Cajeput gehören. Rosalina-Öle aus dem nördlichen Teil Australiens sind reich an Linalool, während die aus dem südlichen Teil reich an Cineol sind. Rosalina ist ein wunderbares Kinder-Öl, insbesondere, wenn diese von immer wiederkehrenden HNO-Infekten geplagt sind.
Es handelt sich um ein hervorragend verträgliches Öl, doch weil es 1,8-Cineol (Eucalyptol) enthält, sollte es bei Erkältungskrankheiten von Kindern mit eindeutigen asthmatischen/obstruktiven Tendenzen nicht in Nasennähe eingerieben werden, sondern lieber am Rücken und an den Füßchen.
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