Abies balsamea (L.) Mill.

Das ätherische Öl der Balsamtanne hat einen ähnlichen Weihnachtsduft wie der der ätherischen Öle der Weißtanne (Silbertanne, Abies alba) und der Riesentanne (Abies grandis). Es  zeigt eine vergleichbare Wirkung bei entzündlich-rheumatischen Schmerzen von Knochen und Muskeln – zudem wirkt es erhebend und klärend auf den Geist, ideal bei “Gehirnnebel”.

Pflanzenfamilie: Pinaceae (Kieferngewächse)

Pflanzenteil: Zweige mit Nadeln

Haupt-Inhaltsstoff(e): circa 90 % Monoterpene wie bis zu 35 % β-Pinen, 16 % delta-3-Caren, 14 % d-Limonen, 7 % Camphen, 10 % α-Pinen und bis zu 25 % des entspannend wirksamen Bornylacetat {ähnlich wie im Öl der “Fichtennadel”, das auch ein Tannenöl sein kann! [Abies sibirica oder Picea abies]}

Haupt-Wirkungen körperlich: schmerzlindernd, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, stark antiseptisch (Raumluft), entkrampfend, öffnend auf die Atemwege, sekretolytisch

Haupt-Wirkungen seelisch: bei körperlicher und seelischer Erschöpfung, Burn-out, postviralem Syndrom, u.a. “Long-Covid”), klärend

Besonders effektive Anwendung: Raumspray, Bad, Körperöl speziell zur Pflege von schmerzenden Gelenken

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: 2-3 Jahre, bei empfindlicher Haut nicht älter als 18 Monate nach erstmaligem Öffnen anwenden.

Preisniveau: preiswert

Der Gattungsname Abies kommt vom Lateinischen ‚abire‘, das heißt hoch gehen, weit gehen. Die Balsamtanne ist eine nordamerikanische Tanne, die in den meisten Teilen Ost- und Zentralkanadas und im Nordosten der Vereinigten Staaten (Minnesota östlich bis Maine und südlich der Appalachen bis West Virginia) heimisch ist. Sie wird normalerweise 14-20 Meter hoch, gelegentlich erreicht sie eine Höhe von 27 Metern. Sie ist sehr schattentolerant und wächst eher in kühlen Klimazonen,

Die schmale meistens regelmäßig kegelförmige Krone besteht aus dichten, dunkelgrünen Blättern. Die Rinde ist bei jungen Bäumen glatt, grau und mit Harzblasen versehen (die beim Aufplatzen zum Spritzen neigen), bei alten Bäumen wird sie rau und rissig oder schuppig. Die spiralig angeordneten Nadeln werden kürzer und dicker, je höher sie am Baum sind.

Die Balsamtanne ist in Norden Nordamerikas als Weihnachtsbaum sehr beliebt, insbesondere im Nordosten der Vereinigten Staaten. Sie wurde zwischen 1964 und 2019 sechs Mal für den Weihnachtsbaum des US-Kapitols verwendet. Balsamtannen, die zu Weihnachten gefällt werden, stammen nicht aus dem Wald, sondern werden in großen Plantagen angebaut. Die Balsamtanne ist einer der wichtigsten Exportartikel von Quebec und Neuengland. Sie ist bekannt für ihre sattgrünen Nadeln, ihre natürliche konische Form und die Beibehaltung der Nadeln nach dem Schneiden, und sie ist die am stärksten duftende aller Weihnachtsbaumsorten.

Seit Tausenden von Jahren nutzen die amerikanischen Ureinwohner die Balsamtanne für medizinische und therapeutische Zwecke. Höhere Dosierungen werden in Form von Tee eingenommen, die Nadeln enthalten Vitamin C (nicht das Öl!). Die Nadeln werden von vielen Tieren direkt vom Baum verspeist. Das Harz wird zur Herstellung von Kanadabalsam verwendet und wurde traditionell als Erkältungsmittel und als Klebstoff für Gläser, Komponenten optischer Instrumente und zur Herstellung von dauerhaften Halterungen für mikroskopische Präparate verwendet. Das ätherische Öl ist ein zugelassenes Mittel zur Verteibung vom Nagetieren.

Docteur Daniel Pénoël machte in den frühen Jahren der Aromatherapie das Balsamtannenöl als Anreger für die Nebennieren bekannt, insbesondere um morgens besser fit zu werden: Zum schnelleren Wachwerden und für die Konzentration: je 1 Tropfen auf beide leicht mit etwas Olivenöl eingeölten Handrücken und mit schnellen reibenden Bewegungen den hinteren Taillenbereich neben der Wirbelsäule einreiben. Mehr ähnliche Informationen für Fatigue im Artikel Aromatherapie für Kopf und Seele bei postviralem Syndrom und Long-Covid.

Dieses Öl gibt es nicht bei vielen deutschsprachigen Anbietern, bei Farfalla (auch in unserem Shop) und  bei Maienfelser und wird man jedoch fündig, auch Oshadhi hat es im Sortiment.
Schöne Anwendungen und Rezepturen beschreiben wir in unserem Magazin “Ich glaub’ ich steh’ im Wald“. Einem wundervollen Nadelbäume-Destillateur in Südtirol – Bergila – sollte nach Möglichkeit mal ein Besuch abgestattet werden, von der Destillation über ein “Heiße-Zweige-Fußbad” bis zu einem fantastischen Kräutergarten und Verkaufspavillon kann dort in wenigen Stunden wahrhaftiger Respekt vor ätherischen Ölen erlernt werden.

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