Cedrus deodara (Roxb. ex D.Don)

Neben der Atlaszeder wird auch das Holz der etwas weicher und anmutiger aussehenden Himalaya-Zeder destilliert. Beide Öle sind vermutlich gleichwertig anzuwenden, der Duft dieser Art aus dem Norden Indien ist etwas samtiger und süßer.

Pflanzenfamilie: Pinaceae (Kieferngewächse)

Pflanzenteile: zerkleinertes Holz (Äste, Stamm > ökologisch bedenklich, die Atlaszeder gilt bereits als gefährdet: IUCN 2017)

Haupt-Inhaltsstoff(e): 30 % β-Himachalen, 10,33 % α-Himachalen, knapp 10 % Italicen, gut 15 % diverse Sesquiterpen-Ketone u.a. Atlanton

Haupt-Wirkungen körperlich: stark lymphotonisch,  regenerativ auf Arterien,  antiinflammatorisch, bei Haarausfall und allergischen Symptomen, Cellulite

Haupt-Wirkungen seelisch: psychisch stabilisierend und stärkend, aufbauend

Besonders effektive Anwendung: Riechstift, Hautöl, Raumspray, Duftlampe

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: „ewig“

Preisniveau: mittel

Aromatherapie-Pionierin Susanne Fischer-Rizzi sagte einst so treffend, dass die Zeder der Löwe unter den Bäumen sei. Sie meinte damit die echte Zeder, die groß, stattlich und extrem in die Breite wächst (wenn ihr der Platz gewährt wird!). Inzwischen sind auch andere “Zedernöle” auf dem Markt, vor allem von der Virginia-Zeder, die jedoch eine Wacholder-Art ist. Es existieren nur zwei weitere echte Zedernarten, die Libanonzeder gilt inzwischen als stark gefährdet und wird nicht destilliert, aus Cedrus brevifolia ist kein Öl bekannt.

Cedrus deodara, einer der “Löwen unter den Bäumen”, gibt Kraft und lindert chronische Prozesse

Auch Thuja-Öl wird gelegentlich als Zedernöl angeboten, insbesondere in der englischsprachigen Welt, da ‘cedar’ eine sehr allgemein verwendete Bezeichnung für viele nadelte Baumarten ist. Die den echten Zedern nicht ähnlichen Thujas (Arborvitae) sehen eher aus wie Zypressen, sie gehören zur gleichen Familie. Deren potenziell toxisches Öl (insbesondere aus den Zweigen) darf  niemals mit den völlig harmlosen echten Zedernölen verwechselt werden. Mehr Infos zu diesem heiklen Thema der Anwendung von Thujaölen in diesem Artikel.

In diesem Artikel über die zunehmende Ausbeutung und drohende Ausrottung einiger Duftbäume beschreibe ich das Drama um dieses so wichtige ätherische Öl. Denn für Baumöle müssen fast immer alt gewachsenen Riesen gefällt, also getötet werden. In der nachhaltigen Ölgewinnung werden nur dicke Äste abgenommen, geschreddert und destilliert.

Das holzig-schwer – und doch leicht samtig –  duftende  Öl aus dem Stamm dieses anmutigen Baumes, der am Fuße des östlichen Himalaya-Gebirges zu finden ist, wird von Menschen als hilfreich empfunden, wenn sie „ihren Platz“ nicht finden oder behaupten können. Noch sind die Bestände nicht bedroht, dennoch sollten wir mit diesem “Geschenk der Götter”, darauf bezieht sich der Artenname ‘deodara’, sehr sparsam und achtsam umgehen.

Eliane Zimmermann AiDA Schule für Aromatherapie

Drei unterschiedliche Zedern

Ihre emotionale Stabilität und ihr Selbstwertgefühl können damit gestärkt werden genau so wie ein zu Allergien neigendes überschießendes Immunsystem. Bei chronischen Krankheiten, die durch Dauer-Entzündungen begünstigt werden, können Fußbäder und Einreibungen mit diesem kostbaren Öl Linderung bringen.

Wie eine äußerst wirksame Prophylaxe vor den lästigen Symptomen des Heuschnupfens gemacht werden kann, beschreibe ich in mehreren Artikeln (im Suchfeld suchen!), unter anderem hier.

Im Sommer 2021 drehten Sibylle Broggi-Läubli und ich in einem wunderschönen Künstlergarten folgendes kleines Erklärungs-Video zu Heuschnupfen-Anwendungen, wir standen schier überwältigt unter einer anmutigen Himalayazeder.

 


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Das sagt die Wissenschaft

Obwohl die Erfahrungen bei heuschnupfen-geplagten Menschen in den letzten über 20 Jahren enorm positiv sind, gibt es erstaunlicherweise wenig aussagekräftige Evidenz zur Anwendung, insbesondere bei Überreaktionen des Immunsystems. Im Folgenden sind sieben Studien samt Links rund um ganz unterschiedliche Wirkungen vom Öl der Himalayazeder aufgelistet:

  • Dickdarmkrebs
  • Gedächtnisstörungen
  • Magengeschwür
  • Entzündungshemmung und Schmerzlinderung
  • Wirkung bei Infektion mit Aspergillus

 

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