Cupressus sempervirens L.

Obwohl die meisten Zypressen weltweit nicht diese schlanke Form aufweisen, zeigt dieser aufrecht wachsende Baum uns, dass sein ätherisches Öl für alles einsetzbar ist, das „aus den Fugen“ gegangen ist, auseinander driftet, unkonzentriert ist, ausgeleiert ist (Haut, Cellulite, Aufmerksamkeit, Krampfadern, Hämorroiden etc).

Pflanzenfamilie: Cupressaceae (Zypressengewächse)

Eliane Zimmermann AiDA Schule für AromatherapiePflanzenteil: zapfenartige runde grünliche Früchte, preiswerter: Zweige/schuppige “Blätter”

Haupt-Inhaltsstoff(e): circa 85 % Monoterpene wie alpha-Pinen, 4 % Sesquiterpene, seltene Diterpenole wie in Spuren Manool, Abienol, Pimarinol, Totarol

Haupt-Wirkungen körperlich: entstauend, straffend, bei allergischen Symptomen, schweißregulierend, bei Reizhusten & Keuchhusten

Haupt-Wirkungen seelisch: konzentrationsfördernd, zentrierend bei zuviel Ablenkung

Besonders effektive Anwendung: Raumspray, in Deodorants, Cellulite-Öl, im Riechstift bei Heuschnupfen

Haltbarkeit nach Öffnen der Flasche: 2-3 Jahre

Preisniveau: preiswert

Cupressus macrocarpa

Dieser schlanke Baum ist zum Wahrzeichen der Toskana geworden. Doch nicht alle Zypressen – besser gesagt kaum eine – wachsen so schlank gen Himmel. In meiner Wahlheimat Irland ist so manche echte Zypresse beeindruckend breit und riesig: Cupressus macrocarpa überspannt ganze Straßen. Auch die filigrane Bhutan- oder Kaschmir-Zypresse (Cupressus cashmeriana) wächst in meiner Gegend.

Aus der Heuschnupfen-Prophylaxe ist das herb-duftende ätherische Öl aus den Früchten und Zweigen der Echten Zypressenöl nicht mehr wegzudenken, es wird dann zusammen mit dem Öl der Atlaszeder angewendet. Auch bei anderen Allergien und bei leichter Histamin-Intoleranz sind solche Anwendungen einen Versuch wert.


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Darum ist es bei jedem deutschsprachigen Anbieter erhältlich. Feeling hat es im Programm, Farfalla und Primavera bieten es in Bio-Qualität an. Schweizer bekommen es in Super-Qualität bei Florentia. So wichtig und nützlich dieses Öl uns täglich praktizierenden Aroma-Fachleuten geworden ist: Es gibt so gut wie keine überzeugenden Studien auf den relevanten Datenbanken.

Siam-Holz: Fokienia hodginsii

Auf vielen meiner Veranstaltungen in der subtropischen Flora meines Wohnortes führe ich meine Gäste oft zur exotischen “Zypresse”. Aus dem Holz des hübschen Siamholz-Baum (Fokienia hodginsii), wird ein sehr seltenes ätherisches Öl, das auch Beimou genannt wird. Der Duft ist sehr “grün-balsamisch”, das Öl gilt als Tonikum für Themen, die mit einer Dysbalance des männlichen Hormonhaushaltes zu tun haben. Einem französischen Fachbuch entnahm ich, dass Frauen dieses Öl gar nicht benutzen sollten.

Hiba Scheinzypresse: Thujopsis dolabrata

Nur einige Meter entfernt wächst eine riesige Hiba-Zypresse (Thujopsis dolabrata), deren ätherisches Öl duftet wunderbar holzig, er erinnert an alte Zigarrenkisten.

Callitris glaucophylla (White cypress wood, Jade cypress) zählt auch im weitesten Sinn zu den Zypressen, das ätherische Öle aus Australien duftet intensiv holzig mit balsamischen Untertönen, es wirkt zentrierend, beruhigend, seelisch ausgleichend und hat etwas Umhüllendes und Tröstliches; Florentia und Damascena in der Schweiz haben diesen seltenen Duft im Sortiment, zwei Inhaltsstoffe sollen deutlich blutdrucksenkend wirken: Guaiol (15 %) sowie alpha- und beta-Eudesmol (10 %) (Tisserand & Young 2014).

Das Öl einer nahen Verwandten, der Blauen Zypresse aus Australien (Callitris intratropica) enthält auch über 20 % Eudesmol, dazu circa 6 % Guajazulen und circa 6 % Chamazulen. Es ist ähnlich wie die deutsche Kamille ein prima Mittel zur Heilung von Ekzemen und anderen Hautproblemen (von Erwachsenen), erhältlich ist es bei Florentia (nur Schweiz).

Muschelzypresse: Chamaecyparis obtusa

Die Emerald Cypress (auch White Cypress, Callitris columellaris) aus den USA ist auch eine besondere Rarität aus dieser Familie. Ihr ätherisches Öl ist bei Maienfelser erhältlich, sie wird auf deren Seite folgendermaßen beschrieben: “Diese immergrüne Zypresse hat es in sich. Der Duft fängt leise an und steigert sich sehr kräftig in einen Wald mit Fichten der mit einem Besuch in Willy Wonkas Süßwarenfabrik verbunden ist, da leicht verhalten im Hintergrund süße Noten mit im Spiele sind. Nicht genug, dringen langsam noch aquatische Nuancen durch, die an ein aufgewühltes Meer erinnern, untermalt von grünen Blattnuancen mit frisch geschnittenem Gras und einer Prise Menthol. Ein Duft, der jeden Parfümeur animieren muß, hier kreative Kompositionen zu gestalten.”

Die anmutige Muschelzypresse (Chamaecyparis obtusa), auch Hinoki genannt, fand ich in Japan sozusagen überall. Dadurch dass sie keine spitz zulaufenden Zweige hat, wirken diese muschelartig, oder wie Dachziegeln angeordnet. Das ätherische Öl duftet sehr rauchig, es wirkt ähnlich entzündungshemmend wie das Öl der Atlaszeder und
wird gerne für starke Herrendüfte eingesetzt. Das ebenso stark duftende Hydrolat kann als Raumspray bei nervigen Insekten eingesetzt werden.

Die unterschiedlichen Thujas (Arborvitae) sehen auch aus wie Zypressen, sie gehören zur gleichen Familie. Da sie im englischen Sprachraum “cedar”, genauer gesagt “red cedar” genannt werden, gibt es leider gerne Verwechslungen diese potenziell toxischen Öles mit den völlig harmlosen echten Zedernölen. Mehr Infos zu diesem heiklen Thema der Anwendung von Thujaölen in diesem Artikel.

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